Risikofaktoren für RSV

Menschen ab 60 mit chronischen Grunderkrankungen und Personen mit Immunsuppression haben ein besonders hohes Risiko für schwere Verläufe und Komplikationen einer RSV-Erkrankung.

Eine RSV-Erkrankung kann, vor allem bei Risikopatient*innen, auch zu einer dauerhaften Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen.

Sind Sie Corona Risiko-Patient*in?

Wer Corona-Risikopatient*in war, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch RSV-Risikopatient*in. Vor allem bei gewissen Grunderkrankungen kann eine gesundheitliche „Abwärtsspirale“ durch eine RSV-Infektion zusätzlich beschleunigt werden.

Wer ist besonders gefährdet?

Menschen ab 60 mit chronischen Grunderkrankungen

haben hingegen ein besonders hohes Risiko für schwere Verläufe und Komplikationen.

Das Risiko für schwere Verläufe steigt ab 60 Jahren, bei Immunschwäche/Immunsuppression und bei den folgenden chronischen Grunderkrankungen massiv an*:

*Branche AR et al. Clin Infect Dis 2022;74:1004–1011

Erhöhtes Risiko für Immunschwache

Auch Personen mit schwachem Immunstatus sind besonders gefährdet. Manche (Risiko)Patient*innen erholen sich nie wieder vollständig von den Folgen einer RSV-Infektion.

Insgesamt weisen rund 35 Prozent der Bevölkerung mindestens einen Risikofaktor für einen schweren Verlauf von RSV auf.

Prim. Priv.-Doz. Dr. Arschang Valipour

Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Intensivmedizin, Karl-Landsteiner-Institut für Lungenforschung und Pneumologische Onkologie, Wien

Zahlen und Fakten zu RSV-Erkrankungen

Bis zu

der erwachsenen hospitalisierten RSV-Patient:innen benötigen im Anschluss an ihren Krankenhaus-Aufenthalt

professionelle häusliche Pflege.

Auch nicht-hospitalisierte Erwachsene berichteten nach einer überstandenen RSV-Infektion von

negativen Auswirkungen

auf Produktivität, soziale oder Freizeitaktivitäten, zwischenmenschliche Beziehungen, emotionale oder körperliche Funktionen oder die Schlafqualität.

Eine Infektion mit RSV kann eine bedeutende Ursache für die Verschlechterung von

COPD und Asthma

sein. RSV verursacht bei COPD-Patient*innen 11,4 % der Spitaleinweisungen und bei Asthma-Patient*innen 7,2 % der Hospitalisierungen.

Häufig führt eine RSV-Erkrankung zur

Verschlechterung (Exazerbation) einer zugrundeliegenden COPD

Das Virus verursacht eine Schwellung der Schleimhäute. Das kann zu Atemnot und Sauerstoffmangel führen, bis hin zur Spitalsaufnahme.

14 bis 22 % der hospitalisierten Erwachsenen hatten als Folge einer RSV-Erkrankung mit

Herz-Kreislauf-Beschwerden

als Komplikation zu kämpfen.

Komplikationen nach RSV-Infektionen führten im Vergleich zu Influenza zu

mehr Todesfällen

(innerhalb eines Jahres nach Spitalseinweisung)
als Komplikationen nach Influenza-Infektionen.

RSV-Patient*innen sind im Durchschnitt

länger hospitalisiert

als Patient*innen mit Influenza A/B.